Absauganlage für Lötrauch und andere Dämpfe selber bauen

Absauganlage für Lötrauch und andere Dämpfe selber bauen

Da sich Papa´s Bastelwerkstatt im Keller befindet, stand ich bei Arbeiten wie zum Beispiel löten oder Arbeiten mit dem Airbrush oder Heißdrahtschneider vor dem Problem der giftige Dämpfe, Rauch und Farbnebel. Hier die Beschreibung zum Projekt Absauganlage.

Ich habe im Netz viele Bauanleitungen für Lötrauchabsauganlage gesehen. Sie arbeiten mit verschiedenen Schaumstoffen und Vliesen als Filtermaterial. Meiner Meinung nach, wiegt das in falscher Sicherheit. Einer solchen Filtermatte möchte ich kein Filterwirkung bei giftigen und gesundheitsschädlichen Dämpfen nachsagen. Daher habe ich diesen Lösungsansatz gewählt.

Fenster auf und für lange Arbeiten, z.B. mit der Airbrushpistole, eine entsprechend geeignete Schutzmaske tragen. Zum Beispiel eine solche Halbmaske. Lohnt sich auch bei Schleif- und Fräsarbeiten und gehört zusammen mit einer Schutzbrille zur Grundausstattung eines jeden Hobbyhandwerkers.

Bei dem Projekt Absauganlage ging es mir eher um eine Lösung für kleine bis mittlere Lötarbeiten, schneiden mit dem Heißdrahtschneider oder kurze Airbrusharbeiten. Das geöffnete Fenster sorgt für Frischluft und die Absauganlage verhindert, das die Dämpfe und Nebel beim arbeiten über dem „Werkstück“ direkt in die Nase steigen.

Warum also keinen Filter? Ich möchte eine möglichst hohe Saugkraft, weshalb ich auf den (meiner Meinung wirkungsschwachen bzw. wirkungslosen) Filter verzichte. Längere Arbeiten sollten ohnehin Draußen oder mit entsprechender Frischluftzufuhr und Schutzausrüstung erledigt werden.

Wenn ihr an diesem Punkt mit mir einer Meinung seid und die Absauganlage selbst bauen wollt, braucht ihr folgende Teile:

1 Universal Netzteil 1000mA und 12V
3 PC-Gehäuselüfter
Holz, Karton oder Hartschaumplatten für das Gehäuse
passende Schrauben für das Gehäuse
1 Lochrasterplatine
1 Stiftleistenstreifen
1 Kabel (Kupferlitzen) Set

Messt eure Lüfter aus und schneidet die Teile für euer Gehäuse mit einem Heißdrahtschneier aus Hartschaumplatten oder wenn ihr anderes Material zur Hand habt, daraus. Ich habe mich aufgrund der einfachen Verarbeitung und dem leichten Gewicht für die Hartschaumplatte entschieden.

Verklebt mit einer Heißklebepistole die Lüfter und die Gehäuseteile.

Um der ganzen Konstruktion mehr Stabilität zu verleihen, habe ich sie noch mit langen Holzschrauben fixiert.

Nun gilt es die Lüfter mit Strom zu versorgen. Ich habe drei alte PC-Lüfter übrig gehabt die aber eine ähnliche Bauart wie die oben verlinkten Lüfter haben. Die Lüfter haben drei Kabel. Schwarz (-) und Rot (+). Das dritte Kabel dient lediglich dem Auslesen der Umdrehung und ist hier nicht von Bedeutung. Wir müssen also den Strom aus dem Netzteil auf alle drei Lüfter verteilen. Wer die Lüfter sicherlich nicht noch einmal anderes verwenden will, kann die Steck abzwicken und alle schwarzen Kabel und roten Kabel in eine Lüsterklemmleiste packen. Ich möchte die Lüfter eventuell nochmal mit Stecker verwenden und habe daher Stiftleisten auf eine Lochrasterplatine gelötet.

Den Strom „verteile“ ich auf der Unterseite der Platine mit Litzen. Hierzu nehme ich drei kurze Stücke und verzwirble sie an einem Ende. Alle Enden werden anschließend verzinnt.

Danach löte ich meine beiden „Kabelverteiler“ auf der Unterseite der Platine an die Stiftleisten.

Die Lochrasterplatine mit Heißkleber am Gehäuse befestigen und das Netzteil anschließen. Man kann die beiden Kabel an den Stecker des Netzteiles löten und mit einem Schrumpfschlauch fixieren. Ich hatte für mein altes Netzteile keine Stecker mehr und habe daher das Kabel direkt an zwei Pins einer Stiftleiste gelötet und mit Jumperkabel (female / female) mit der Stiftleiste auf der Platine verbunden. Die Kabel habe ich mit Heißkleber (Ja, ich liebe das Zeug) am Gehäuse befestigt. Fertig.

Hier findet ihr ein kurzes Video zu diesem Projekt. 

Noch ein Hinweis zum Schluss: Ich übernehme, wie bei allen meinen Beiträgen, keine Haftung für Schäden oder Verletzungen. Jeder muss selbst wissen was er tut und ob es das richtige Projekt für ihn oder auch für seine bzw. ihre Kinder ist.

 

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